13. April 2022

Libelle IT-Glossar Teil 7: Was ist der Unterschied zwischen RPO und RTO?

AuthorDaniel Krüger

RPO, RTO, DR, BC, HA: Die Welt der IT bringt so einige Akronyme mit sich, die wir in unserem Libelle IT-Glossar für Sie regelmäßig genauer beleuchten. In Teil 7 blicken wir auf RPO und RTO und erklären, worin sich diese beide Begriffe genau unterscheiden.

Recovery Point Objective: Wie groß darf der Datenverlust maximal sein?

RPO ist ein Akronym für „Recovery Point Objective” und befasst sich mit der Frage, wie groß der Datenverlust eines Unternehmens bei einem IT-Ausfall o.ä. maximal sein darf, ohne dass ein signifikanter Schaden entsteht. Betrachtet wird hier immer der Zeitraum der letzten Datensicherung bis zum Eintritt des kritischen Ereignisses.

Recovery Time Objective: Wie lange darf meine IT ausfallen?

Recovery Time Objective beschreibt im Gegensatz zum RPO den maximal tolerierbaren Zeitraum, in welchem die IT – und hier speziell Computer, Systeme oder Netzwerke – nach einem Störfall ausfallen darf. Zusammen mit dem RPO gehört der RTO zu den wichtigsten Parametern eines Disaster-Recovery-Plans.

Warum und wie man RPO und RTO optimieren kann?

Leider ist es in der Praxis keine Ausnahme, dass es zu signifikanten Störungen des Geschäftsbetriebes aufgrund eines Systemausfalls oder Datenverlustes kommt. Es entstehen nicht nur finanzielle Nachteile, sondern auch immaterielle Schäden wie Imageverlust und Kundenunzufriedenheit. Um festzustellen, wie viel ein Disaster-Fall das Unternehmen kosten kann, sollten verschiedene Bereiche inner- und außerhalb des Unternehmens beleuchtet werden. Dabei sind folgenden Punkte relevant:

  • Auswirkungen auf die Produktivität der Mitarbeiter
  • Verlust von abrechenbaren Stunden
  • Entgangene Umsätze durch Online-Aktivitäten
  • Verpflichtungen zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

Ein weiterer Aspekt sind die Entwicklung- und Innovationsmöglichkeiten des Unternehmens nach innen und außen, diese kann den unternehmensspezifischen RPOs und RTOs beeinflussen. Zusätzliche Serviceangebote, strukturelle und personelle Veränderungen, Datenwachstum, Standortentwicklung beeinflussen diese Kennzahlen ebenfalls. So können sich durch Änderungen in diesen Bereichen die Zielvorgaben komplett verschieben, weshalb regelmäßige Tests und Überprüfungen eine absolutes „MUSS“ für eine erfolgreiche Disaster Recovery Management sind.

RPOs und RTOs sind deshalb auch die kritischsten Variablen im Disaster Recovery Management. Sie bilden die Basis, um ein Worst-Case-Szenario abzuschätzen und bieten die Möglichkeit vorab Schutzmaßnahmen bzw. Distaster Recovery Konzept gegen potenzielle Zerstörungen in Ihrem Unternehmen vorzubeugen.  

Dem Ernstfall vorbeugen mit Libelle BusinessShadow®

Mit unserer Lösung Libelle BusinessShadow® für Disaster Recovery und Hochverfügbarkeit können Sie SAP®-Landschaften und andere Applikationssysteme zeitversetzt spiegeln. Ihr Unternehmen ist somit nicht nur vor den Folgen von Hardware- und Anwendungsfehlern, sondern auch vor den Folgen von Elementarschäden, Sabotage oder Datenverlusten durch menschliche Fehler geschützt.

Sie möchten noch mehr zu Begriffen aus der IT lernen? Zum Beispiel was Business Continuity genau bedeutet oder worin der Unterschied zwischen Produktiv-, Entwicklungs-, und QS-System liegt? Dann besuchen Sie gerne unser Libelle IT-Glossar oder folgen Sie uns auf LinkedIn und Facebook.


Empfohlenene Artikel
22. Dezember 2022 Libelle IT-Glossar Teil 22: Was ist DevOps?
23. September 2022 Datenverlust: So können Sie Ihre Daten und IT schützen

Alle Blogartikel