Libelle automatisiert mit Libelle SystemCopy seit über einem Jahrzehnt SAP-Systemkopien und Refreshes. In dieser Zeit haben wir die verschiedensten Herausforderungen unsere Kunden bei manuellen Systemkopie miterlebt. Für euch zusammengefasst hier die Top zehn potenziellen Probleme und Fehler von manuellen Systemkopien.
Produktionseinstellungen (PRD) in Nicht-Produktionssystemen (z. B. QA-Systeme) sind das größte Problem, das sich aus der manuellen Durchführung einer Systemkopie ergibt. Unmittelbar danach wird das QA-System mit PRD-Einstellungen bestückt; ein Teil des Refreshs besteht darin, diese Einstellungen so zu "reparieren", dass sie auf das QA-System statt auf PRD zeigen. Zu den Einstellungen gehören auch (aber nicht nur) RFC-Einstellungen - dies kann dazu führen, dass das QA-System Produktionsverbindungen herstellt und Bestellungen an Lieferanten über Partnersysteme ausgibt oder dass E-Mails an Kunden falsch versendet werden.
Systemkopien werden für einen bestimmten Zeitraum geplant, oft Monate im Voraus. Manuelle Abläufe und unerwartete Probleme können den Prozess verzögern, und die Logische-System-Umstellung (BDLS) braucht möglicherweise länger als erwartet, wenn er manuell ausgeführt wird. Jede Minute zählt - automatisierte Systemkopien können nicht alles vermeiden, aber mit 90 % des Refresh-Workflows, der automatisiert ist, werden riskante Schwachstellen drastisch reduziert.
Basis-Administratoren sind oftmals einer hohen Belastung ausgesetzt. Bei Aktualisierungen, die sich über mehrere Tage oder sogar Wochen erstrecken, kommt es deshalb zu einer zusätzlichen Belastung. Basisadministratoren können während einer Systemkopie mehrere Terminals zu verschiedenen Systemen betreiben, einschließlich Verbindungen zur Produktion, um andere Projekte und Aufgaben zu untersuchen. Eine QAS-Systemkopie erfordert das Bouncen von SAP und das Droppen von Datenbanken, was leicht dazu führen kann, dass der falsche Server oder die falsche Datenbank gebounced wird - mit katastrophalen Folgen.
PRD-Benutzer und PRD-Rollen sind anders als die von QA-Systemen. Teil der Systemkopie ist es, QAS-Rollen im Nachgang neu zuzuweisen. Ein manueller Prozess ist dabei mühsam und fehleranfällig. Ein kleiner Fehler kann dem falschen Benutzer zu viel Zugriff geben, was wiederum das Risiko einer Datenverletzung erhöht.
Bei einem manuellen Refresh-Vorgang besteht die Möglichkeit, dass alle Transporte, die vor der Systemkopie in das QA-System importiert wurden, nicht korrekt wieder importiert werden. Wenn sie vollständig importiert werden, geschieht das oft nicht in der richtigen Reihenfolge. Dies führt zu Problemen, welche die Verfügbarkeit des QA-Systems verhindern. Die einzige Lösung ist dann eine von Grund auf neue Systemkopie.
Ein häufiger Fehler bei einer manuellen Systemkopie ist die Freigabe von Produktions-Batch-Jobs auf QA-Systemen. Dies führt oft zu großen Eskalationen und gleichzeitig zu einem Ressourcenengpass auf den Zielsystemen, da die Zielsysteme nicht so vollständig ausgelastet sind wie das Produktionssystem.
Bei der Systemkopie eines Entwicklungssystems können Entwicklungsprojekte, die nicht geschlossen oder über Transporte verschoben werden, übersehen werden, wodurch Versionshistorien gelöscht werden.
Programme erhalten oft über Parameter Programmpfade zum Dateisystem und die Parameter werden in Varianten gepflegt. Bei einer Systemkopie stammen die Varianten auf QA-Systemen aus der Produktion und müssen fixiert werden. Wird dies nicht korrekt durchgeführt, zeigen Programme immer noch auf die Produktion und können, einmal in QA-Systemen angestoßen, Daten von/auf Produktionssystemen lesen und/oder schreiben.
Ein kleineres Ärgernis, aber ein Problem, das Verwirrung und Verzögerungen verursachen kann, sind die Druckereinstellungen in QA-Systemen, die aus der Produktion kommen. Das QAS sendet dann Druckaufträge an Produktionsdrucker, was kleine, aber ebenso ärgerliche Kopfschmerzen verursacht.
Während einer manuellen Systemaktualisierung sind alle Beteiligten voll in den Prozess eingebunden. Wer möchte sich nach einer oft verzögerten und stressigen Auslieferung der Systeme noch einmal mit dem Prozess befassen? Das große Ganze wird übersehen. Wie lange dauert der Refresh? Warum dauert es so lange? Wo können wir optimieren? Ein automatisierter Prozess eröffnet eine einfache Laufzeitanalyse. Wir haben kürzlich festgestellt, dass RDDSTAT*-Tabellen für 80 % der BDLS-Laufzeit auf einem System verantwortlich waren, da sie nicht gepflegt wurden (SAP-Hinweis).
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