24. März 2021

Die Wolke zum Anfassen

AuthorDaniel Krüger
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In den vergangenen Beiträgen zum Thema Cloud haben Sie bereits eine Vorstellung davon bekommen, was die Cloud ist und welche Dienste sie bietet. Mit Hilfe eines bekannten Beispiels möchten wir Ihnen das Thema Cloud nun noch greifbarer machen und einen Blick in die Zukunft werfen. Selbst wenn Sie sich mit Cloud-Computing-Diensten nicht auskennen, haben Sie von diesem Beispiel höchstwahrscheinlich schon einmal gehört.

Das Versorger-Modell

Das Beispiel der Versorgungsunternehmen (Wasser & Strom) wird sehr gerne für eine einfache Erklärung von Cloud-Anbietern verwendet: Hatten Fabriken früher beispielsweise ihre eigenen Kraftwerke, sind sie heute nur noch normale Kunden des Stromnetzes und zahlen für Strom nach Bedarf. Dies geschieht nun auch in der IT-Welt analog (Quelle). Immer mehr Unternehmen nutzen Cloud Computing, um ihre IT-Infrastruktur agil und elastisch zu machen. Dies kann entweder auf public, privaten oder hybriden Clouds passieren. Außerdem können Unternehmen auf verschiedene Ebenen die Cloud nutzen, je nachdem ob sie Infrastruktur, Plattform oder direkt Software als Service wollen.

Auch wenn das Innovationstempo in der IT-Branche um einiges höher ist als im Energiesektor macht das Versorger-Modell den Skaleneffekt und die Kosteneinsparungen durch Nutzung von Cloud-Diensten deutlich. In der Cloud haben Systemadministratoren nicht viel mehr Aufwand 1.000 Server zu verwalten, on-premise hingegen schon. Hier steigt der Aufwand von Server zu Server.

Die wahre Stärke von Cloud Computing

Cloud Computing ist ein Katalysator für weitere Innovationen. Da Cloud Computing immer bezahlbarer und allgegenwärtiger wird, nehmen die Möglichkeiten für Innovationen nur zu. Es stimmt, dass dies unweigerlich mehr Kreativität und Geschick von IT- und Business-Führungskräften erfordert. Letztendlich solle man aber gerade das begrüßen und als Chance sehen.

Was bringt die Zukunft?

Wenn man einen kritischen Blick auf das Versorger-Beispiel wirft, fällt einem auf, dass mittlerweile auch zahlreiche Unternehmen ihren eigenen Strom erzeugen. Gründe hierfür können sein: Zuverlässigkeit, strategischer Vorteil oder Kostentransparenz. Egal ob sie nun bei einem eigenen Kraftwerk geblieben sind oder eine neue Form der Energiegewinnung wie bspw. Photovoltaik verwenden.

Diese Beobachtung lässt sich auch in der IT-Branche machen. Nicht alle Unternehmen oder Unternehmensbereiche nutzen eine Cloudlösung. Es wird viele unterschiedliche Konstellationen geben; unter anderem 100% on-premise, 100% on-cloud, und vielen anderen Verteilungen zwischen den beiden Extremen. Am Ende gewinnt wahrscheinlich der individuelle Mix.


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